iPhone: Epocrates und Medical Drugs

Posted by: Doc Brown  :  Category: Internet, Medizin, Technik

Bei den seit kurzem in einer eigenen Kategorie gesammelten iPhone Medical Apps im iTunes Store hat sich leider in letzter Zeit nicht viel getan. Bei den Medikamentendatenbanken zeigt sich ein absoluter Stillstand. Leider gibt es noch immer keine Rote oder Gelbe Liste für das iPhone, noch nicht mal ein WebApp findet sich. Das einzige aktuell benutzbare aber wegen der amerikanischen Lokalisierung eingeschränkte App ist “Epocrates”.

1) Epocrates

Epocrates bietet eine sehr ausführliche und informative Medikamentendatenbank mit regelmäßigen Updates und zusätzlich Bilder zum Identifizieren von Tabletten. Leider behindert die Lokalisierung eine Nutzung in Deutschland. Auch in den Kommentaren finden sich Meinungen, dass man für eine deutsche Version zahlen würde, aktuell ist das App im Store kostenlos.

2) Medical Drugs

Als ich Medical Drugs im iTunes Store fand, war ich positiv überrascht, wurde das Programm in deutschen Text beschrieben. Dennoch ist dieses App nicht für Deutschland geeignet, es ist komplett englischsprachig. Außerdem ist es sehr lückenhaft. Dafür sind die 3,99 Euro schon zuviel. Nicht empfehlenswert!

Anästhesiebücher - Ein Einstieg

Posted by: Doc Brown  :  Category: Medizin

(geschrieben von Hypnose-Kroete)

Striebel - Die Anästhesie (Anm.: Das dicke Buch, nicht die
Taschenbuchausgabe)
Sehr umfangreich. Steht alles drin, was man zur Narkose wissen muss und
kann. Schwierige Themen werden sprachlich einfach, aber dennoch richtig
und umfassend dargestellt. Eher theoretischer als praktischer Bezug aber
zum “Narkosen verstehen - planen - anwenden” meiner Meinung nach DAS
deutschsprachige Standardwerk.
Gute Bebilderung. Intensiv-, Schmerz-, und Notfallmedizin finden nur
insoweit statt, wie sie für den Anästhesisten im Saal eine Rolle spielen.

Schulte am Esch - Duale Reihe Anästhesie
Bewährte didaktische Spitzenqualität der Dualen Reihe.
Der Repetetorienteil, der sich durch das ganze Buch zieht fasst die
Kernpunkte zu den einzelnen Kapiteln gut zusammen, die weitergehende
Informationen im “Lehrbuchteil” sind ausreichend gut, gehen aber nicht
so in die Tiefe wie zB im Striebel oder Larßen, beharkt aber auch
Intensiv- Schmerz- und Notfallmedizin.
Das Buch wirbt mit klinisch-praktischem Bezug, die Fallbeispiele sind
aber erstaunlich phantasielos und nicht sehr einprägsam, die praktischen
Tipps lernt man in einer Woche Saaldienst auch als blutiger
Anästhesieanfänger, wenn man “alte Hasen” (vor allem die
Anästhesiepflegekräfte) als Tippgeber nutzt.

Schäfer - Klinikleitfaden Anästhesie
Ein Klinikleitfaden zur Anästhesie (Narkose).
Alles drin, praktisch, kurz, knapp.
Gerade für Anfänger ein dankbarer Begleiter und zwar weniger im Saal
(bevor man ein Problem mit dem Buch zu lösen anfängt lieber gleich den
Oberarzt holen)  als bei der Prämedikation, wo man die Narkose plant,
Verfahren abschätzen und Risikoprofile bewerten muss.

Was man sich auch noch besorgen sollte ist ein knappes Büchlein über die
Beatmung, wenn man da gar keine Vorstellung hat und spätestens für den
Einsatz auf Intensiv wird dann der Taschenatlas Intensivmedizin und auch
ein “richtiges” Intensiv-Lehrbuch notwendig. Da sind die Intensivteile
in den umfassenden Lehrbüchern meiner Meinung nach niemals ausreichend.

GB: Onlinebewertung für Ärzte

Posted by: Doc Brown  :  Category: Medizin

Während hsich hier in Deutschland einige private Bewertungsseiten für Ärzte entwickelt haben, wird dies in Großbritannien bald vom Staat organisiert.

Die britischen Hausärzte sind von der Idee wenig begeistert: “Das ist der falsche Weg. Wenn ich zum Beispiel bei einer viralen Infektion keine Antibiotika verschreibe, weil ich davon überzeugt bin, dass das richtig ist, werden die Leute schreiben, dass ich ein Idiot bin. Ich bin aber nicht dazu da, die Leute glücklich zu machen, sondern gesund”, so der Vorsitzende der Vereinigung der britischen Hausärzte.

Dem ist nichts hinzuzufügen. Natürlich gehören diese Portale in das Rech der Meinungsfreiheit, jeder sollte aber einschätzen können, wie die Bewertungen zu beurteilen sind.

Quelle

Die Welt der medizinischen Blogs

Posted by: Doc Brown  :  Category: Internet

In den meisten “Docblogs” findet man ja mindestens einen Artikel über andere Ärzteblogs (so auch hier), und Sammlungen lesenswerter Medizinerseiten. In meinen Kommentaren wurde ich auf des “Projekt Die Welt der medizinischen Blogs” aufmerksam gemacht, eine noch in der beta-Phase Seite, die eben solche Blogs sammelt und anzeigt.

Das Internetangebot “Die Welt der medizinischen Blogs” www.medizinische-blogs.de & www.medicalblogs.de verlinken aktuelle Inhalte von Webblogs mit medizinischen Themen. Die gelisteteten Autoren habe zur Darstellung ihrer Inhalte zugestimmt. Die Rechte, an den Inhalten, liegen bei den jeweiligen Autoren.

Die Welt der medizinischen Blogs befindet sich seit dem 19. August 2008 in einer öffentlichen Beta-Phase und für alle Besucher frei zugänglich. Blogger aus dem Bereich “Medizin” und “Gesundheit” können sich über das Formular “Blog anmelden”, für die Listung im Meta-Blog “Die Welt der Medizin”, bewerben. Nach positiver Prüfung wird der Blog in die Liste aufgenommen und eine Benachrichtung per Mail versendet.

Zur Seite…

Ärztebewertung im Internet

Posted by: Doc Brown  :  Category: Internet, Medizin


(Quelle: Pixelio/Claudia35)

Das Internet als unerschöpflicher Wissensschatz und Plattform des Erfahrungsaustausches. Vor allem letzteres hat sich in den letzten Jahren stark vermehrt, auch im Bereich der Ärztebewertung. Die Kritik an solchen Portalen ist offensichtlich, Mutmaßungen, subjektive Eindrücke und persönliche Beziehung prägen diese Art der Bewertung.

www.helpster.de
www.imedo.de
www.topmedic.de
www.jameda.de
www.docinsider.de
www.arztspiegel.de

Vor allem die Unkenntnis des Arztes über den Eintrag und die Anonymität wägen den Schreiber in Sicherheit. Dies soll nun besser werden, meldet die Aufsichtsbehörde für Datenschutz und Wirtschaft über das Ärzteblatt. Entsprechende Portale sind verpflichtet, den Arzt über den Eintrag/die Bewertung zu informieren. Da viele Portale diese Verpflichtung aber ignorieren, lohnt es sich, selbst regelmäßig nachzuschauen. Juristisch ist man nicht auf verlorenem Posten, wie das MediBlawg bereits im letzten Jahr berichtete.

[...]Betroffenen Ärzten kann nur geraten werden, sich gegen solch herbe Kritik offensiv zur Wehr zu setzen. Immerhin werden von den Benutzern zumeist Tatsachenbehauptungen aufgestellt (z.B. lange Wartezeiten, Qualität der Leistung), auch wenn es sich um vermeintlich subjektive Eindrücke der Patienten handelt. Solche Tatsachenbehauptungen können die Straftatbestände der üblen Nachrede oder der Verleumdung verwirklichen (§ 186-187 StGB). Kann der Patient (oder der Betreiber des Portals) – was regelmäßig zu erwarten sein wird – die Wahrheit der behaupteten Tatsache nicht nachweisen, ist der Eintrag unverzüglich zu löschen. Eine weitere Frage ist es, inwieweit solche Benotungssysteme überhaupt sinnvoll betrieben werden können, da solche Benotungssysteme (z.B. bzgl. der Wartezeit oder der Kompetenz des Behandlers) zumeist reine Mutmaßungen sind. Die Zukunft dieser Plattformen hängt von der Gegenwehr der Ärzteschaft und damit auch von jeden Arzt selbst ab. [...]