KV-Notdienst in der Diskussion

Posted by: Doc Brown  :  Category: Medizin

Wer gestern Report Mainz schaute, konnte sich mit einem kleinen Hinweis auf die aktuelle Telefonnummernumstellung auf Zustände des KV-Notdienstes informieren, mit langen Wartezeiten, Zusammenlegungen und Privatärztliche Notdienste.

Video

(Falls das Video nicht mehr verfügbar sein sollte, findet es sich eventuell noch in der iTunes-Podcast Videothek zum herunterladen)

Wie sind die Zustände bei euch? Wird auch bei euch der Rettungsdienst häufiger in Anspruch genommen, sond Bereiche zusammengelegt worden?

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5 Responses to “KV-Notdienst in der Diskussion”

  1. KrangewarefahrerNo Gravatar Says:

    Hier ist die 116117 zwar noch nicht eingeführt, aber seit der Zusammenlegung diverser Bereiche, Einführung einer Ärztlichen Bereitschaftsdienstzentrale und teils sehr weiten Fahrtstrecken gibt es hier sogar mittlerweile ein Beschwerdetelefon, wo man seinem Unmut über diesen Mist freien Lauf lassen kann.
    Denn Beschwerden gibt es wohl zur Genüge.
    Von daher kann ich die Angaben aus dem Beitrag auch nur bestätigen. Das hört man durchaus sehr oft von Patienten und Angehörigen, dass sie vom Bereitschaftsdienst an den Rettungsdienst verwiesen wurden oder es erst gar nicht dort probiert haben.

  2. Doc BrownNo Gravatar Says:

    Zusammenlegungen gibt es wohl überall, durch die sich Fahrtstrecken und Patientenzahlen vergrössern. Auf der anderen Seite scheint es sich wohl anders nicht mehr finanzieren zu lassen.

    Worauf leider gar nicht eingegangen wird, sind die Telefonzentralen, die oft durch die verständlicherweise schwierigen Angaben der Angehörigen/Patienten schwierige Zuordnungen treffen müssen. Hier gilt es in Zukunft sicherlich noch bessere Ausbildung, bessere Konzepte anzubieten, um den Telefonisten mehr Sicherheit zu geben, vielleicht auch durch Zusammenlegungen von Leitstellen und ÄBD-Zentralen, vielleicht auch ärztlich besetzt?

  3. Doc BrownNo Gravatar Says:

    http://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/berufspolitik/article/810850/notdienst-reformen-purer-not.html

  4. Philipp MichelNo Gravatar Says:

    Kann ich nur bestätigen.

    Die Vergrößerung der Bereiche des Kassenärztlichen Notdienstes hat direkt auch eine Steigerung der Einsätze des Rettungsdienstes nach sich gezogen.

    Ein Problem dabei ist, das oft zwar vorgesehen wurde in diesen Bereichen dann 2 Ärzte den Notdienst machen zu lassen ( 1. in einer Bereitschaftspraxis, ein zweiter der zum Patienten “§raus fährt” ), faktisch aber nur einer Dienst tut. Das hat dann zur Folge das die Hausbesuche beim Patienten massiv abgenommen haben.

    Hier kommt dann der Rettungsdienst in´s Spiel. Oftmals erreichen die Leitstellen dann Anrufe wie: Meinem Opa geht es nicht gut, er ist schwach und hat Fieber, der Doktor vom Notdienst kann nicht kommen, er sagte ich solle einen Krankenwagen rufen, er muss sowieso ins Krankenhaus. Die zweite Variante ist das der Arzt dann selber anruft und einen Krankenwagen bestellt, eine Diagnose angibt ohne aber den Patienten gesehen zu haben, sprich Telefondiagnosen.

    So häufen sich dann Einsätze für den Rettungsdienst die eigentlich durch den Kassenärztlichen Dienst abgedeckt werden sollen.

    Eine Vergrößerung der Bereiche macht die Situation nicht besser, sie verschlechtert sie nur, ganz gleich wie sehr die kassenärztlichen Vereinigungen sich dagegen stemmen, das System wird vor die Wand gefahren.

    Hier helfen dann auch keine Zusammenlegungen von ÄBD-Zentralen und Leitstellen, je weniger Ärzte in der Fläche sind umso mehr verlagern sich die Probleme in den Rettungsdienst

  5. KadarkaNo Gravatar Says:

    Zu beachten ist hier aber auch die Indikation für einen HB eines Arztes. Da heißt es, dass ein HB nur wirtschaftlich, angemessen, ausreichend und zweckmäßig ist wenn der Patient NICHT transportfähig ist. Er könnte als mit dem eigenen Auto dem Taxi Freunden etc. kommen. Als letztes Mittel um in die ÄND Praxis zu kommen bliebe der RD. So sehen die derzeit geltenden Regeln aus. Nicht ganz im Leben stehend aber geltendes Recht. Und bei nicht transportfähig ist dann meist der NA das Mittel der Wahl.

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