Projekt: Arzttasche 2011
Bereits im letzten Jahr wurden verschiedene Fragen geklärt, wir haben erfahren, was Ärzte und Pfleger in ihren Taschen tragen, der Chefarzt fragte nach der Hausapotheke von jedermann und hier wurde darüber diksutiert, wer welche Notfallkoffer und -taschen mit sich herumfährt.
Wie sieht es eigentlich mit Hausbesuchs- und Notdiensttaschen aus. Was muss darin sein, was kann rausfliegen, was ist überflüssig und was auf jeden Fall notwendig?
Im Notarztdienst sind die Inhalte immer vorgegeben und müssen nicht selbst gepflegt werden. Auch wenn es von Rettungsdienstbereich zu Rettungsdienstbereich kleine Unterschiede gibt, im großen und ganzen sind die Inhalte sehr ähnlich. Anders im Ärztlichen Bereitschaftsdienst und bei Hausbesuchen. Hier entscheiden persönliche Vorlieben, Zielgruppen und Muskelkraft über den Inhalt der Hausbesuchstasche. Im den ersten Bereitschaftsdiensten wird man schnell merken, welche Inhalte man vergessen hat, und nach längerer Zeit auch, was überflüssig ist.
Online findet man ansich wenig Informationen, meist übernimmt man Tipps von Kollegen. Ansonsten kann man sich foglgende Seiten anschauen:
Checkliste Hausbesuchstasche (Jeder-Fehler-zählt)
Arzttasche von Wolfgang Lindemann (privat)
Arzttasche – welche Medikamente sind notwendig? (Bremer Ärzteblatt)
In den nächsten Wochen möchte ich mit Unterstützung der Bloggerkollegen eine kleine Sammlung, eine Checkliste erstellen, welches Material sinnvoll und welches Material sinnlos ist. Dazu habe ich hier im Blog eine Seite eröffnet, der Einfachheit halber habe ich bereits eine eigene unfertige und überladene Checkliste hochgeladen. Ziel ist es in einiger Zeit eine gute Liste für neue Kollegen anzubieten, die sich das erste mal mit Hausbesuchen, meist im Ärztlichen Bereitschaftsdienst beschäftigen.
-> weiter zur Checkliste Hausbesuchs- und Notdiensttasche
(Kommentare und Ergänzungen bitte in den Kommentaren hinterlassen)
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Dezember 18th, 2010 at 09:30
Aufgrund der Nachfragen, welche Tasche ich benutze. Die Tasche habe ich bei Ebay erstanden.
http://www.yatego.com/swift-online/p,4c7527f3950df,47b45a3045af54_7,notfalltasche-advance-schwarz-polyester-600d
Lässt sich ab 30 Euro ersteigern, ist stabil, von deer Größe her ausreichend. Dazuu noch eine Mappe mit allen Papieren etc.
Dezember 18th, 2010 at 21:05
Du musst unterscheiden, ob du als Landarzt daherkommst und auch harte Notfälle bearbeiten musst oder in einer dicht besiedelten Region auf Hausbesuch gehst.
Basierend auf deiner Mustertasche würde ich auf jeden Fall rauswerfen:
Reflexhammer, Stimmgabel (willst du deine Gitarre stimmen?), Schwangerschaftstest? Hämoccult? (Nimmst du dann auch das Reagenz mit?), Troponin nur sinnvoll wenn du auchn EKG dabeihast.
20er Spritzen, Portnadeln, Effortil, Adalat, Bayotensin, Reproterol, Bricanyl, Ranitidin, G20%,
Wichtig wäre noch: Chipkartenlesegerät, Wechselgeld, Amiodaron, Kortison-Rektiole
Dezember 18th, 2010 at 21:50
Hey, danke für die Antwort.
1) Stimmgabel, Troptest und Schwangerschaftstest hätte ich auch gestrichen, Hämoccult + Reflexhammer noch nie benutzt, vielleicht ja irgendwann, Hämoccult ist schnell gemacht.
2) 20er Spritzen ist ein guter Tipp zum Streichen. Portnadeln habe ich auch schon vermisst, Adalat/Bayotensin würde ich nicht streichen. Bricanyl und Reproterol benutze ich lieber als Theophyllin. Ranitic würde ich auch behalten, G20?
3) CHipkartenlesegerät, wenn man es hat, ich schreibe viel ;) Wechselgeld auf jeden Fall, leider.
4) Rectodelt habe ich vergessen, muss rein. Warum Amiodaron?
Dezember 19th, 2010 at 14:10
Nifedipin ist aufm RTW auch nicht mehr drauf. Zum RR Senken erstmal nur Nitrospray. Glucose 40% ist doch besser als 20% (G20).
Amiodaron wegen Rhythmusstörungen aller Art und Rea.
Ach ja, Visitenkarten nicht vergessen …
Dezember 19th, 2010 at 18:55
Das etwas im Rettungsdienst nicht mehr verfügbar ist, heisst ja nicht dass es für den ÄBD schlecht ist. Im RD kriegt jeder eine Braunüle und schnell mal Ebrantil, aber ambulant? Nitrospray ist aber sich EINE Alternative.
Amiodaron, ohne EKG, Labor etc, würde ich ungern nutzen. Benutzen wir in der Klinik fast nur noch bei postoperativem VHF zur Rhythmuskontrolle. Bei Rea? Wer hat wirklich alles für eine Rea dabei? Eher nur “Ersthelfer”.
Dezember 19th, 2010 at 18:58
Erstmal zusammenfassend Teil Diagnostik:
Stethoskop
Blutdruckmessgerät
Untersuchungsleuchte
(Reflexhammer)
Otoskop
BZ-Meßgerät
Thermometer/Hüllen
Mundspatel
(Hämoccult)
Urinstix
Passt so?
Dezember 19th, 2010 at 20:49
yep
Dezember 19th, 2010 at 21:29
Ok, sehe ich auch so, als nächstes der Abschnitt Formulare:
Notfallschein
Transportschein
Einweisungsschein
Leichenschauschein
Kassenrezepte
Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung
Praxisgebühr-Quittung
BTM-Rezepte
Telefonliste
Privatrezeptblock
Arzneimittelpocket
Memokarten
Schreibblock
Stifte
Stempel
Wechselgeld
(Kartenleser)
Das ganze habe ich in einer grossen Mappe.
Dezember 21st, 2010 at 19:28
Überweisung, Kartenleser! Wie kannst du sonst abrechnen? (Stempel)